Das KomZiP-Tool
Ein Tool zur Erfassung der Komplexität der Zusammenarbeit in Pflegenetzwerken
Entstanden im Rahmen des Forschungsprojekts EIKI
Gefördert durch das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg
Um was geht es?
An der Versorgung von Pflege- oder Unterstützungsbedürftigen wirken oft mehrere verschiedenartige Akteure mit. Diese bilden ein individuelles Pflegenetzwerk. Die Netzwerke von Pflegebedürftigen sind unterschiedlich z.B. hinsichtlich ihrer Größe, ihrer Zusammensetzung und ihrer Aufgabentrennung. Mit Hilfe des KomZiP-Tools soll die Komplexität der Zusammenarbeit in einem Pflegenetzwerk erfasst werden. Der Fokus bei der Analyse der Zusammenarbeit liegt auf der Kommunikation und Organisation in den Netzwerken.
Abbildung 1: Visualisierung des KomZiP-Tools zur Erfassung der Komplexität der Zusammenarbeit in Pflegenetzwerken
Wofür soll das Tool eingesetzt werden?
Mit Hilfe des Tools können Pflegenetzwerke analysiert werden. Hierbei werden Zusammenhänge der Zusammenarbeit in Pflegenetzwerken verständlich gemacht. Ebenso unterstützt das Tool dabei gezielt Maßnahmen abzuleiten. So kann die Zusammenarbeit der Akteure im individuellen Pflegenetzwerk erleichtert werden.
Wie funktioniert das Tool?
Das Tool beinhaltet 13 Merkmale, die Einfluss auf die Kommunikation und Organisation im Pflegenetzwerk haben. Diese lassen sich unterteilen in Merkmale zu den Netzwerkakteuren, den Aufgaben sowie der Kommunikation. Abbildung 1 zeigt eine Visualisierung der zusammenhänge der Merkmale.
Mit Hilfe des Tools werden die Merkmale hinsichtlich ihrer Komplexität in „einfach“, „kompliziert“, oder „komplex“ eingeteilt. Am Ende können die Komplexitätsgrade der einzelnen Merkmale in ein Spinnennetz-Diagramm eingetragen werden. Dadurch entsteht ein Überblick über die Komplexität der Kommunikation und Organisation in einem Pflegenetzwerk.
Wer kann das Tool einsetzen?
Das Tool eignet sich für alle, die Interesse an Pflegenetzwerken haben und verstehen möchten wie die Zusammenarbeit in Pflegenetzwerken funktioniert.
Dies können zum Beispiel ambulante Pflegedienste sein, die die Netzwerke ihrer Kunden in der Kommunikation und Organisation unterstützen möchten. Auch rein informelle Netzwerke, wie z.B., wenn sich ausschließlich Familienmitglieder und Freunde um eine unterstützungsbedürftige Person kümmern, können ihre Zusammenarbeit abbilden und verbessern. Auch Anbieter von Softwarelösungen, die verstehen möchten, wie die Kommunikation in Pflegenetzwerken funktioniert, können von dem Tool profitieren. Sie können zielgerichtete Software-Unterstützung für Netzwerke entwickeln.
Wer hat das Tool entwickelt?
Das Tool ist im Rahmen des Forschungsprojektes »EIKI« entstanden. Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg von 2018 bis 2021 gefördert. Entwickelt wurde das Tool durch eine Kooperation der Hochschule Furtwangen und dem Fraunhofer IAO.
An wen kann ich mich bei Fragen wenden?
Bei Fragen, Feedback und Anregungen wenden Sie sich gerne an folgende Ansprechpersonen: